Die Ostbahn-Fini
Österreich ist ein Land der Institutionen.
Diese werden gehegt, gepflegt und geliebt. Viele Wurzeln dieser Kultur der Institutionen liegen in der K&K-Zeit, die sich am Besten in jener Anekdote, die über Kaiser Ferdiand I. erzählt wird, darstellen lässt:
Eine dieser fixen Bestandteile österreischer Indentität ist der „Würstlstand“. Dieser ist ebenfalls eine Erfindung der Monarchie, mit diesen ursprünglich mobilen Garküchen sollte Kriegsinvaliden eine Beschäftigung und ein Einkommen ermöglicht werden. Erst ab den 60er Jahren waren fixe Verkaufsstände erlaubt.
Nun gibt es Würstlstände aller Arten, für jedes Klientel, für jedes Geldbörsel, in allen möglichen Gegenden der Hauptstadt Österreichs.
Untergrund.city interessiert natürlich nicht das Sacher der Würstlstände bei der Albertina in Wien, uns interessiert das, was abseits der touristischen Ströme liegt, das wahre Wesen des betrachteten Objektes.
Und diese „Essenz“ des Würstlstandes findet sich an der Ostbahn in Simmering: die „Ostbahn-Fini“, eingebettet in ein Industriegebiet direkt neben der Bahntrasse, die durch Willi Resetarits, aka „Ostbahn-Kurti“, berühmt geworden ist, dahinter eine Wohnsiedlung mit Gemeindebauten aus der goldenen Ära der sozialistischen Partei, die für diesen Bezirk so typisch sind. Natürlich überwiegen die Stammgäste, trotzdem ist auch genügend Laufkundschaft anzutreffen. Die Qualität der angebotenen Speisen ist kulinarisch und preislich der touristisch besser gelegenen Stand’ln deutlich überlegen, das Service ist blitzschnell und angenehm freundlich.
Will man einen Einblick ins ungeschminkte Wien bekommen, empfiehlt sich der Besuch dieser Institution unbedingt!
Ostbahn-Fini
Schemmerlstrasse 72, 1110 Wien
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Quelle Zitat: Habsburger.net